Friedrich Georg Jünger (1898 - 1977)

Friedrich Georg Jünger (* 1. September 1898 in Hannover; † 20. Juli 1977 in Überlingen), der jüngere Bruder von Ernst Jünger, war ein deutscher Lyriker, Erzähler und kulturkritischer Essayist.

1898 1. September: Geburt in Hannover
1904 Schulbesuch in Schwarzenberg, Hannover und Wunstorf
1916 Meldung als Kriegsfreiwilliger an die Westfront
1917 Im ersten Gefecht bei Langemarck wird Friedrich Georg Jünger schwer verwundet, sein Bruder Ernst veranlasst die Bergung vom Schlachtfeld, Lazarettaufenthalte
1920 Aufnahme des Studiums der Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Halle, Referendariat und Promotion mit einer Arbeit über das Stockwerkseigentum
1925 Politische Betätigung im Bereich der Kampfbünde
1929 Verschiedene Publikationen in Ernst Niekischs "Widerstand"
1932 Gemeinsam mit Edmund Schultz Herausgeber des Bildwerks „Das Gesicht der Demokratie", Dalmatienreise mit Ernst Jünger, Wohnungen in Leisnig, Berlin und Goslar
1934 Erfolg der im Widerstands-Verlag erschienen Gedichte, die Elegie „Der Mohn" erregt die Aufmerksamkeit der Gestapo, A. Paul Weber malt die Jünger-Brüder
1936 Veröffentlichungen: „Der Krieg" und „Über das Komische", Umzug zu Ernst Jünger ins Überlinger Weinberghaus
1937 Verhaftung Ernst Niekischs, sein Verlag wird geschlossen, Publikation in schöngeistigen Zeitschriften, „Der Taurus" erscheint
1939 Umzug mit Ernst Jünger nach Kirchhorst, Arbeit an den „Illusionen der Technik", Heirat mit Citta Weickhardt aus Überlingen 
1940 „Der Missouri" erscheint, Häufige Ortswechsel 
1941 Freundschaft mit Graf und Gräfin Podewils, sowie dem Verleger Vittorio Klosterman 
1942 Verlegung des Lebensmittelpunkts nach Überlingen, Freundschaft mit Martin Heidegger, Verbindungen mit Anna Niekisch, Rudolf Schlichter, Adolf Horion und Leopold Ziegler, Veröffentlichung von „Griechische Götter"
1944 Erneutes Gestapo-Verhör, „Die Titanen" erscheint, die Erstauflage der Abhandlung „Die Perfektion der Technik" wird zerbombt 
1946 „Der Westwind" erscheint, Planung eigener Zeitschriftenprojekte, „Die Perfektion der Technik" wird kontrovers diskutiert 
1947 Veröffentlichungen: „Die Silberdistelklause", „Das Weinberghaus", „Die Perlenschnur" 
1948 „Orient und Okzident" sowie „Gespräche" erscheint 
1950 Friedrich Georg Jünger erhält den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, „Dalmatinische Nacht" und „Grüne Zweige" werden veröffentlicht 
1952 Verschiedene Publikationen: „Iris im Wind", „Rhythmus und Sprache im deutschen Gedicht", „Die Pfauen und andere Erzählungen"
1953 „Tunisreise" erscheint, ebenso „Die Spiele", Verleihung des Immermann-Preises der Stadt Düsseldorf, Vorträge an der Bayerischen Akademie der Schönen Künste: „Sprache und Kalkül" und „Wort und Wahrzeichen" 
1954 Veröffentlichungen: „Gedanken und Merkzeichen" und „Der erste Gang" 
1955 „Schwarzer Fluß" und „windweißer Wald" erscheinen, Friedrich Georg Jünger erhält den Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen
1956 „Zwei Schwestern" wird veröffentlicht, Verleihung des Literaturpreises des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
1957 Veröffentlichung von „Gedächtnis und Erinnerung"
1958 Spiegel der Jahre erscheint, Friedrich Georg Jünger erhält den Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig, Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg im Breisgau
1960 Publikation von „Kreuzwege", Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, wiederholt Reisen nach Juist
1962 „Sprache und Denken" erscheint
1963 Friedrich Georg Jünger erhält das Große Bundesverdienstkreuz